Donnerstag, 13. November 2008

Gerücht: iPhone Firmware 2.2 am 21. November

Das griechische Online-Portal "iPhone Hellas" nennt den 21. November als mögliches Release-Datum für das nächste iPhone-Software-Update. Mit der Firmware 2.2 soll wie bereits bekannt bei Google Maps nun auch die "Streetview"-Funktion eingebaut werden. Der Rumdum-Blick auf dem Handy entspräche dann dem auf dem heimischen Monitor. Anschluss ans Radio über den Kopfhörer-Eingang


Auch Routen von öffentlichen Verkehrsmitteln sollen enthalten sein. Außerdem soll es die aktuelle Version der Software ermöglichen, sich Podcasts mobil auf das Handy zu laden. Zudem sei es künftig möglich, das iPhone mit einem Radio zu verbinden, indem der Kopfhörer-Anschluss als Line-Eingang benutzt wird. In der vergangenen Woche war es dem "iPhone Dev Team" bereits gelungen, die Software zu hacken.

Stallones Himmelfahrtskommando

Sylvester Stallone ist wohl der Letzte, dem man ein unterdurchschnittliches Selbstwertgefühl andichten würde. Da überrascht es, dass sein neuer Films den Titel "Die Entbehrlichen" tragen wird. Stallones Drehbuch erzählt die Geschichte von einer Gruppe Söldner, die ins südamerikanische Hochland geschickt wird, um dort einen despotischen Diktator zu stürzen und sein Land zu befreien. Für die Hauptrollen wurden neben Stallone selbst Jason Statham ("The Transporter") und Jet Li ("The One") verpflichtet. In der Dreieinigkeit als Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller war Sylvester Stallone zuletzt bei "John Rambo" (2008) tätig. Die Dreharbeiten zu seinem neuen Streifen sollen in Februar in Costa Rica und Louisiana beginnen.

Mittwoch, 12. November 2008

iPhone konkurriert mit Nintendo DS und Playstation

Nachdem Apple mit dem iPhone den Handymarkt aufgemischt hat, nimmt das Unternehmen nun auch den mobilen Gamesmarkt ins Visier. In kurzer Zeit haben sich iPhone und iPod touch zu einer ernsthaften Konkurrenz zu den etablierten Handhelds von Nintendo und Sony entwickelt.

Rund 2.000 iPhone-Spiele verfügbar

Große Spieleentwickler wie Sega und Electronic Arts sowie kleinere Start-ups sind bereits auf den Geschmack gekommen und produzieren eifrig Games für das populäre Apple-Handy. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, sind inzwischen schon knapp 2.000 iPhone-Spiele auf dem Markt. Die Entwickler zeigen sich vor allem deshalb von der Spieleplattform iPhone angetan, weil die Vertriebskosten durch Apples Online-Vermarktungsstrategie deutlich geringer ausfallen als für Nintendo DS oder PSP.

Nintendo zeigt sich wenig beeindruckt

Dadurch sind die Games, die den Nutzern zu günstigen Preisen angeboten werden, für die Publisher sehr profitabel. Mit ihren großen Displays und hohen Grafikleistungen eignen sich iPhone und iPod touch auch technisch hervorragend für Videospiele. Bei Nintendo zeigt man sich trotzdem wenig beeindruckt von der neuen Konkurrenz. "Bislang haben wir das iPhone überhaupt nicht zu spüren bekommen. Wettbewerber gab es auch vorher schon", sagt Nintendo-Marketingleiter Gerald Kossaer. Generell habe Nintendo zudem immer großen Wert auf innovative Spiele und Spielespaß gelegt - weniger auf extreme Grafikauflösungen.

Interaktive Unterhaltung auf Mobiltelefonen

Zwar bevorzugen manche Entwickler derzeit die Produktion von iPhone-Spielen, weil sich diese kostensparend und unkompliziert gestaltet. Trotzdem müssen Nintendo DS und PSP wohl nicht um ihr Überleben fürchten. "Wir glauben eher, dass sich die Zielgruppe weiter ausweiten wird, also dass das Spielen auf dem iPhone noch dazukommt", meint Martin Lorber, Pressesprecher Electronic Arts (EA) Deutschland. Zweifelsfrei aber sei das iPhone eine interessante Spieleplattform. "Zum einen, weil die Nutzer sehr spieleaffin sind, zum anderen, weil sich insgesamt durch das iPhone die Wahrnehmung von interaktiver Unterhaltung auf Mobiltelefonen erhöht", so Lorber weiter. Derzeit bietet EA in Europa drei Spiele für das iPhone an: Tetris, Spore und Sudoku. In den kommenden Monaten werden laut Lorber sieben weitere dazukommen.

Eingeschränkte Spielfreiheit

Sega hat mit dem Game "Super Monkey Ball" für iPhone und iPod touch bereits einen großen Wurf gelandet. Das Spiel verkaufte sich mittlerweile über 500.000 mal - nicht zuletzt weil es mit einem Preis von zehn Dollar deutlich günstiger ist als Games für PSP und Nintendo DS, die in der Regel bis zu 40 Dollar kosten. Manche Entwickler sprechen auch davon, dass die Apple-Geräte in mancher Hinsicht sogar leistungsstärker als die etablierten Handhelds sind. Allerdings verfügt das iPhone über keine physischen Bedienungstasten, was zu einer eingeschränkten Spielfreiheit auf dem glatten Display führt.

Apple drängt in mobilen Gamesmarkt

Dass sich Apple intensiv darum bemüht, den mobilen Gamesmarkt zu erobern, liegt nicht zuletzt daran, dass der Konzern nach neuen Wachstumsimpulsen für seine portablen Geräte sucht. Das Marktpotenzial von Menschen, die iPods zum Musik- und Videokonsum kaufen, ist laut Analysten begrenzt und bald gesättigt. Daher ist es sinnvoll, wenn sich Apple nach neuen Anwendungen umsieht, die zur weiteren Verbreitung der Geräte anregen. Immerhin lag das Umsatzwachstum im Bereich der iPods zuletzt nur mehr bei drei Prozent.

Studie: iPhone zweimal zuverlässiger als Blackberry

Das iPhone soll doppelt so zuverlässig sein wie ein Blackberry. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des amerikanischen Dienstleisters SquareTrade, bei dem Käufer eine erweiterte Garantie für ihre Elektronikprodukte kaufen können. Nach seinen Erhebungen hat das iPhone eine Ausfallrate von 5,6 Prozent im ersten Jahr nach der Anschaffung, während bei den Blackberrys 11,9 Prozent der Geräte kaputt gehen.
Von den Besitzern eines Palm Treo müssen sogar 16,2 Prozent ihr Smartphone im ersten Jahr wegen eines Defektes umtauschen. "Das iPhone spielt nicht nur eine wichtige Rolle für die Innovation in der Handy-Industrie", sagt Devin Thomas, verantwortlich für die Datenanalyse bei SquareTrade, "sondern es legt auch die Latte bezüglich der Zuverlässigkeit für die anderen Hersteller hoch." Für die Untersuchung hat SquareTrade über 15.000 Garantiefälle von defekten Mobiltelefonen untersucht.
Software-Probleme gingen nicht in die Stratistik ein, weil sie normalerweise durch den Händler oder mit Firmware-Updates behoben werden. Auffällig sei beim iPhone aber die hohe Zahl von defekten Displays. Während bei anderen Handys der Bildschirm nur in 9 Prozent der Fälle die Probleme verursacht, sind es beim iPhone 12 Prozent. Verantwortlich dafür macht SquareTrade die Größe und die Form des Gerätes. Weil das iPhone so klein und rutschig ist, würde es öfter herunterfallen.



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Apple iPhone 3G ohne Vertrag und SIM-Lock


Apple iPhone 3G ohne Vertrag und SIM-Lock


Die von einem britischen Unternehmen geführte Webseite iPhoneOhneVertrag.com bietet deutschen Kunden das iPhone 3G ohne Vertrag und SIM-Lock an. Damit kann Apples Mobiltelefon in beiden Ausführungen auch ohne T-Mobile-Vertrag erworben und in beliebigen Mobilfunknetzen verwendet werden.
Die Webseite iPhoneOhneVertrag.com bietet das iPhone 3G mit 8 GByte Speicher zum Preis von 699 Euro ohne Vertrag an. Die 16-GByte-Ausführung des iPhone 3G kostet, ebenfalls ohne Vertrag, 769 Euro. Zu den Gerätepreisen addieren sich noch 4,95 Euro Versandkosten. Die Geräte können mit SIM-Karten beliebiger Netzbetreiber verwendet werden, verspricht der Anbieter. Auf Nachfrage erklärte der Anbieter, dass die betreffenden iPhones bei Apple als SIM-Lock-befreit gemeldet sind, so dass nach der Einspielung einer neuen Firmware die SIM-Lock-Umgehung erhalten bleibt.
Hinter iPhoneOhneVertrag.com steht das britische Unternehmen Phones and More Ltd, das in London angesiedelt ist. Um deutsche Kunden kümmert sich Bodony Logistik-Service, das nur über eine 01805er-Rufnummer erreichbar ist. Auf der Webseite wird eine zweijährige Garantie sowie ein deutscher Kundendienst versprochen. Letzteren erreicht der Käufer über eine 0900er-Rufnummer, die aus dem deutschen Festnetz 1,99 Euro pro Minute kostet.
"Wir sind der Meinung, dass jeder die freie Wahl und Entscheidung bezüglich seines Providers, Netzes und Mobiltelefons haben sollte. Diese Entscheidung sollte dem Verbraucher nicht von einem großen rosa Riesen oder einem angebissenen Apfel abgenommen werden", meint Manuel Malsy-Mink von iPhoneOhneVertrag.com.
Im September 2008 hatte Amazon.de das iPhone 3G für kurze Zeit ohne Vertrag und SIM-Lock angeboten. Die 8-GByte-Ausführung kostete 749 Euro, das Modell mit 16 GByte wurde nicht angeboten.

Studie zum Geschäftsmodell Spam

Ein Team von US-Informatikern hat erforscht, wie das Wirtschaftsmodell Spam funktioniert. Um ihre Studien durchzuführen, gingen die sieben Wissenschaftler zeitweise selbst unter die Spammer. Spam ist eine Pest, der kaum ein Internetnutzer entgeht. Kein Tag, an dem nicht mindestens eine Mail im Postfach landet, in der Produkte angepriesen werden, die auf die eine oder andere Weise zur Pflege männlicher Körperteile dienen sollen. Aber lässt sich mit solchen lästigen Massenmails tatsächlich soviel Geld verdienen, dass es sich lohnt, sich die Internetnutzer der ganzen Welt zum Feind zu machen? US-Wissenschaftler sind den Wirtschaftsmodell Spam auf den Grund gegangen.

Nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der Empfänger geht auf die zweifelhaften Angebote ein: Auf 12,5 Millionen versandter Spammails kommt nur eine Bestellung, fand das Team aus sieben Forschern um Stefan Savage heraus. Das entspricht einer Erfolgsquote von weniger als 0,00001 Prozent. Doch angesichts der Masse an versandten Mails scheint sich mit diesem Geschäft dennoch Geld verdienen zu lassen. Um diese Studie durchführen zu können, waren die Informatiker der Universitäten in Berkeley (University of California, Berkeley, UCB) und San Diego (University of California, San Diego, UCSD) selbst unter die Spammer gegangen: Anfang 2008 verschafften sie sich Zugang zum Botnetz "Storm" und verschickten Spammails über knapp 76.000 infizierte Rechner. Die beste Möglichkeit, Spam zu messen, sei, selbst zum Spammer zu werden, begründen die Forscher ihr ungewöhnliches Vorgehen in einem wissenschaftlichen Aufsatz.Zwei Arten von Spammails verschickten sie im Dienste der Wissenschaft: Eine, die simuliert, wie über das Storm-Netz Malware verteilt wird, und eine, in der vermeintlich über eine Onlineapotheke Medikamente wie Viagra angeboten wurden. Knapp vier Wochen lang überschwemmten sie das Netz mit rund 470 Millionen Mails, der Großteil davon Werbung für die Produkte der eigens aufgesetzten Onlineapotheke. Das Ergebnis sieht auf den ersten Blick mager aus: Nach 26 Tagen und fast 350 Millionen E-Mails verzeichneten die Forscher nur 28 Verkäufe im Wert von je rund 100 US-Dollar. Insgesamt hätten die Forscher 2.731,88 US-Dollar eingenommen. Allerdings erhielten die Käufer, wenn sie versuchten, ihre Bestellung zu bei vermeintlichen Onlineapotheke zu bestätigen, eine Fehlermeldung.Was nach einem kaum lohnenden Geschäftsmodell aussieht, wird zu einer lukrativen Einnahmequelle, wenn die Ausmaße der Botnetze in Betracht gezogen werden: Die Studie beruhe nur auf einem kleinen Teil des Storm-Netzes, schätzungsweise 1,5 Prozent, schreiben die Forscher. Über diesen Hebel werden aus den knapp 100 US-Dollar am Tag während des Messzeitraums plötzlich gut 7.000 US-Dollar. Aufs Jahr gerechnet sind rund 3,5 Millionen US-Dollar. Das sei zwar weniger als die Millionen US-Dollar am Tag, die Spammer angeblich verdienen sollen, "aber immer noch ein gutes Geschäft", resümieren sie. Die Frage, wie hoch der Gewinn sei, sei allerdings schwierig zu beantworten. Die Kosten für den Spamversand sollen bei 80 US-Dollar pro einer Million versandter Mails liegen, bei 350 Millionen Mails sind das über 25.000 US-Dollar. In Anbetracht dieser Kosten wäre Spam nur dann wirklich profitabel, wenn die Kosten deutlich niedriger wären, so die Wissenschaftler.Dass über Storm jedoch weiterhin massenhaft Medikamentenwerbung verschickt wird, lege nahe, dass diese Geschäft unter dem Strich profitabel sei. Ein Schluss - für es den auch Hinweise gebe - sei, schreiben Savage und sein Team, dass Spammer selbst Betreiber des Storm-Netzes sind.

LKW-Fahrer 21 Tage am Stück unterwegs

LKW-Fahrer 21 Tage am Stück unterwegs
Die Biberacher Polizei hat einen Milchwagenfahrer schlafen geschickt. Der 24-jährige wurde am Abend bei Dürmentingen kontrolliert.
Dabei stellte sich heraus, dass er seine vorgeschriebenen Ruhetage nicht eingehalten hatte. Nach sechs Tagen Fahrzeit müssen LKW-Fahrer zwei Tage pausieren. Der 24-jährige war aber 21 Tage am Stück gefahren laut seiner Fahrtenschreiber legte er dabei rund 12 Tausend Kilometer zurück. Der Mann, der einen übermüdeten Eindruck machte, wurde zu einer 45-stündigen Zwangspause verdonnert. Außerdem musste er 600 Euro Strafe zahlen, auf seine Spedition kommt eine Anzeige zu.

Muss Bush auf die Anklagebank?

Am 20. Januar 2009 übergibt George W. Bush sein Amt an Barack Obama. Damit gibt der 43. Präsident der USA auch seinen Schutz vor Strafverfolgung ab – und könnte so angeklagt werden.
Einer, der Bush den Prozess machen will, ist Vincent T. Bugliosi. Der frühere Staatsanwalt hat 1971 den Satanisten Charles Manson lebenslang hinter Gitter gebracht. Nun rechnet er mit dem 43. Präsidenten der USA ab: In einem Buch – in den USA ein Bestseller – fordert er, dass gegen Bush Anklage erhoben wird.
«Wenn der Präsident den Irak-Krieg begonnen hätte, um eine immanente Gefahr vom amerikanischen Volk abzuwenden, gäbe es keinen «Fall»», argumentiert Bugliosi darin. Bush aber habe keinen Verteidigungskrieg geführt: Vielmehr habe er eine nicht vorhandene Gefahr durch Saddam Hussein konstruiert und die USA damit in einen «verbrecherischen Krieg» geführt. Deshalb sei Bush für den Tod Tausender US-Soldaten und irakischer Zivilisten verantwortlich. «Wenn ein Staatsanwalt beweisen kann, dass Bush den Krieg unter Vortäuschung falscher Tatsachen vom Zaun gebrochen hat, dann wäre der Tod der Soldaten ungesetzlich und deshalb Mord», schreibt Bugliosi.
US-Staatsanwälte könnten Anklage erheben
Kann Bush also tatsächlich für seine Straftaten zur Rechenschaft gezogen werden? Erst müsste sich in den USA ein Staatsanwalt finden, der gegen Bush Anklage erhebt. Bugliosi glaubt, dass dies möglich ist. «Es gibt Tausende von Staatsanwälten in ganz Amerika. Man braucht nur einen einzigen von ihnen, um Anklage zu erheben – und zwar aus einem Bezirk oder Bundesstaat, wo Soldaten, die gefallen sind, gelebt haben.» Bush auf die Anklagebank bringen wollte Charlotte Dennet, Kandidatin für das Amt der Generalstaatsanwältin im US-Bundesstaates Vermont. Die 61-Jährige fand jedoch am 4. November beim Stimmvolk keinen Rückhalt und verpasste die Wahl klar.
Findet sich tatsächlich ein Staatsanwalt, der Bush juristisch zur Rechenschaft ziehen will, muss dieser gemäss Bugliosi nachweisen können, dass Bush bei der Begründung für den Irak-Krieg gelogen hat. Dies jedoch ist bislang nicht gelungen – auch wenn kaum jemand daran zweifelt, dass Bush im Jahr 2002 unter Angabe irreführender Fakten in den Krieg gezogen ist. Weder existierten im Irak Massenvernichtungswaffen, noch konnten Verbindungen zwischen Saddam Hussein und der al Qaida aufgedeckt werden.
«Bush wird nie dingfest gemacht werden»
Auch in Ländern Europas könnte Bush für seine Taten vor Gericht gerade stehen müssen. Der US-Geheimdienst CIA verschleppte unter Bush hunderte Terrorverdächtigte in Drittstaaten wie Syrien, Ägypten und Jordanien, um sie dort mittels Folter zum Sprechen zu bringen. Zahlreiche Gefangene sind in Geheimgefängnissen verschwunden, die die CIA selbst betrieb – einige davon auch in Osteuropa. In die Folterkeller flogen die US-Geheimdienste die Terrorverdächtigen von Europa aus. Damit könnten auch Gerichte in Europa aktiv werden, da die Bush-Regierung auf europäischem Boden Straftaten begangen hat. In Italien etwa hat die Justiz bereits einen Prozess angestrengt gegen CIA-Agenten, welche den ägyptischen Prediger Osama Mustafa Hasan Nasr verschleppt und gefoltert haben sollen.
«In der Theorie könnte Bush wegen sogenannten Renditions, also die Verschleppung von Terrorverdächtigen in Geheimgefängnisse, zur Verantwortung gezogen werden, denn sie stellen faktisch eine Entführung dar», sagt FDP-Ständerat Dick Marty gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnetz. Er hat im Auftrag des Europaparlaments die CIA-Aktivitäten in Europa untersucht. Der frühere Tessiner Staatsanwalt räumt allerdings ein, dass dies nicht realistisch ist: «Bush wird strafrechtlich nie dingfest gemacht werden können.» Zu viele einflussreiche Kräfte hätten kein Interesse an einem Prozess. Schliesslich habe Bush auch in Europa die Geheimgefängnisse nur deshalb realisieren können, weil die Regierungen mitgemacht haben.
Völkerrechtler halten Anklage Bushs für unwahrscheinlich
Fragt sich, ob Bush allenfalls auch vor den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gezerrt werden könnte. Völkerrechtler halten eine Anklage gegen Bush grundsätzlich für möglich. «Laut Uno-Charta kann der internationale Strafgerichtshof in Den Haag schwere Völkerrechtsverletzungen ahnden – auch wenn ein Land, wie die USA, das Römer Statut nicht ratifiziert hat», sagt Helen Keller, Völkerrechtsprofessorin der Universität Zürich. Die Vorfälle müssten aber vom UN-Sicherheitsrat überwiesen werden -- «und das würden die USA nie zulassen.» Auch Dick Marty hält es für praktisch ausgeschlossen, dass Bush dereinst in Den Haag angeklagt wird: Der Fall Milosevic zeige, dass nur gegen Staatschefs, deren Land am Boden sei, in Den Haag prozessiert werden könne. (Tagesanzeiger.ch/Newsnetz)

Dienstag, 11. November 2008

Windows 7 kommt ohne USB 3.0

Auf der in der vergangenen Woche in Los Angeles abgehaltenen Konferenz WinHEC hat Microsoft erklärt, wie die Unterstützung für den kommenden Standard USB 3.0 in Windows-Betriebssystemen aussehen wird. Windows 7 soll zunächst ohne Treiber für die schnellen Schnittstellen erscheinen, sie sollen später nachgereicht werden. PC-Hersteller verlangen auch USB 3.0 für Windows Vista.
Wie CNET berichtet, hatte der Intel-Direktor und Vorsitzende des USB Implementors Forum Jeff Ravencraft im Rahmen der WinHEC die endgültige Spezifikation für USB 3.0 für den 17. November 2008 angekündigt. Bereits im August hatte Intel eine Version 0.9 des Standards veröffentlicht, nachdem dem Unternehmen von anderen Chip-Herstellern eine Verschleppung der Spezifikation vorgeworfen worden war.
Obwohl nun Schwung in die Arbeiten an USB 3.0 kommt, ist das für Windows 7 zu spät. Microsofts Projektmanager für den USB-Stack von Windows-Betriebssystemen, Lars Giusti, legte sich laut CNET fest: Windows 7 soll zunächst ohne Unterstützung für die neue Schnittstelle erscheinen. Da die nächste Windows-Version erst Anfang 2010 auf den Markt kommen soll, erscheint diese Aussage verwunderlich.
Giusti erklärte jedoch, er rechne im Jahr 2010 mit einer breiten Verfügbarkeit von Geräten für USB 3.0, da erst 2009 die Spezifikationen allen Hardware-Herstellern zugänglich gemacht werden sollen. Bis jetzt gebe es noch nicht einmal Protoypen von Geräten mit USB 3.0, daher könne sich Microsoft noch nicht an die Entwicklung machen.

Die Nachrüstung von USB 3.0 soll jedoch keine Probleme verursachen. Wie Giusti weiter erklärte, hätten Umfragen bei PC-Herstellern ergeben, dass auch für ältere Windows-Versionen, insbesondere Windows Vista, Unterstützung von USB 3.0 gewünscht wird. Für Windows XP gibt es aber wohl kaum Hoffnungen.
Offenbar versucht Microsoft mit der vorsichtigen Strategie zu USB 3.0 ein Debakel mit einer neuen Schnittstelle wie bei Windows 95 zu vermeiden. Dort war die erstmalige Unterstützung von USB in der ersten Version auch nicht enthalten, und wurde durch das "OEM Service Release 2" nachgerüstet. Damit funktionierten jedoch viele USB-Funktionen nicht richtig, so dass der dann bessere USB-Support von Windows 98 eines der wichtigsten Argumente für die Entwicklung dieser Windows-Version wurde.

USB 3.0 stellt über 10 Jahre nach Erscheinen von USB 2.0 auch die Software vor neue Herausforderungen. So soll nicht nur die Übertragungsgeschwindigkeit dank neuer optischer Kabel von derzeit 480 MBit pro Sekunde auf rund 5 Gigabit pro Sekunde erhöht werden. Auch das Konzept des "Polling" von USB-Geräten wird weitgehend aufgegeben. Mit USB 2.0 können USB-Geräte auch schnelle Rechner lahmlegen, wenn sie fortlaufend einen fehlerhaften Status an den Host-Controller melden. Das Betriebssystem muss für einen Wegfall des Pollings aber viel mehr Zustände eines USB-Gerätes berücksichtigen als bisher. Als Schnittstelle, von der die Geräte auch im laufenden Betrieb abgezogen werden können, ist USB ohnehin schon aus Sicht des Betriebssystems und der Treiber nicht trivial.
Dass die beteiligten Unternehmen bei USB 3.0 schon jetzt alles recht genau nehmen und sich teilweise bekriegen, liegt am erwarteten Erfolg, der den von USB 1.1 und 2.0 wiederholen soll. Schon zwischen 2001 und 2007 wurden nach Zahlen der Marktforscher von In-Stat weltweit 6,2 Milliarden USB-Geräte verkauft.